Die Prinzipien des Judo
Im Judo gibt es zwei grundlegende Prinzipien:
Ji-Tai-Kyo-Ei (moralisches Prinzip)
Umschrieben werden kann es mit “gegenseitige Hilfe für den wechselseitigen Fortschritt und das beiderseitige Wohlergehen”.
Für das Judotraining bedeutet dies:
Tori (der Ausführende) kontrolliert das Fallen von Uke (der Passive)
- Uke schlägt bei Würge- und/oder Hebeltechniken rechtzeitig ab und Tori beendet daraufhin die Technik sofort
- dass alle Übenden miteinander trainieren und kein Partner zum Üben abgelehnt wird
- dass beim Üben von Judotechniken und beim Randori (Übungskampf) Rücksicht auf Alter, Geschlecht, körperliche und
technische Entwicklung des Partners genommen wird und wechselseitige Erfolgserlebnisse ermöglicht werden - dass jeder Übende bereit ist, für sein Handeln und für die Gruppe Verantwortung zu übernehmen.
Sei-Ryoku-Zen-yo (technisches Prinzip)
Umschrieben werden kann es mit “bester Einsatz von Geist und Körper” bzw. „bester Einsatz der vorhandenen Kräfte”.
Für das Judotraining bedeutet dies:
- Ausnutzen der Bewegung des Gegners und des eigenen Schwungs
- Anwenden der Hebelgesetze
- Brechen des gegnerischen Gleichgewichts
- Das eigene Gewicht mehr einsetzen als die eigene Kraft
- Auch bei aggressiven Handlungen des Gegners kühlen Kopf bewahren
- Den Gegner studieren und Schwachpunkte nutzen
- Die eigenen Stärken gegen die Schwächen des Gegners nutzen